Deutsche Studierendenvertretungen kritisieren BaföG-Reform
Die deutschen Studierendenvertretungen haben die anstehende Reform des BaföG kritisiert. Trotz der Novelle bleibe die schon lange nötige Wende aus, so Isabell Schön vom freien Zusammenschluss von Student*innenschaften, kurz fzs. Der BaföG-Höchstsatz solle demnach zwar steigen, trotzdem liege die neue Wohnpauschale immer noch unter dem Durchschnittspreis für ein WG-Zimmer. Karliczeks Reform sei bloß ein Tropfen auf den heißen Stein, heißt es von Seiten des fzs. Mittelfristig müsse das BaföG unabhängig werden von Herkunft, Eltern, Alter, Ehe- oder Lebenspartner. Judith Bühler von der saarländischen Landesstudierendenvertretung sieht zu viel Bürokratie und die Angst vor Verschuldung als Hauptgründe für Studierende, kein BaföG zu beantragen. Sie fordert eine Vereinfachung zum Beispiel durch komplette Online-Verfahren. Das Bundesbildungsministerium will unter anderem den BaföG-Höchstsatz von 735 auf rund 850 Euro monatlich anheben. Außerdem soll der Wohnzuschlag von 250 auf 325 Euro steigen. Die Reform soll im Herbst in Kraft treten.