Uni Bielefeld im Energiesparmodus

Redaktion: Niklas Treppner Erstellt von: Felix Wilke

Im Winter möglichst effizient Energie sparen – das ist im sanierungsbedürftigen Hauptgebäude der Universität Bielefeld in jedem Winter eine Mammutaufgabe. Vor dem Hintergrund des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine und den aktuell steigenden Energiepreisen hat aber auch sie sich große Ziele gesetzt. Die Uni Bielefeld will 20% der Energie in den nächsten Monaten einsparen. Auf maximal 19 Grad sollen beispielsweise Büros, Seminarräume und Hörsäle geheizt werden. In einigen Bereichen dürfte es jetzt aber noch spürbar kälter werden.

Wie Kanzler Stephan Becker und Rektor Gerhard Sagerer am Donnerstag bekanntgaben, bleiben in ausgewählten Zähnen einige Etagen in den Wintermonaten unbeheizt. Das betrifft die Zähne C (Etage 3 bis 6), V (Etage 4 bis 10), das Gebäude H sowie die Brücken L und M. Die Maßnahme gilt ab dem 14. November und soll bis zum Ende des Wintersemesters am 31. März andauern.

Betroffene aus den entsprechenden Büros sollen temporär an Arbeitsplätzen in anderen Zähnen arbeiten können. Kanzler Becker ist sich bei der Maßnahme sicher, „dass die Mehrheit das mitträgt“. In der ganzen Uni wird die Heizung zu Weihnachten üblicherweise abgestellt. Anders als in den Vorjahren wird das zu diesem Jahreswechsel nicht bis Neujahr dauern, sondern bis zum Wiederbeginn der Lehrveranstaltungen am 9. Januar. Studentische Arbeitsplätze sollen bereits ab dem 2. Januar wieder beheizt zur Verfügung stehen. Damit sollen zusätzlich sechs Prozent Fernwärme eingespart werden. Die Uni als großer Energiekonsument möchte so zur Versorgungssicherheit in Bielefeld beitragen. Im Vorfeld sei die Uni bereits von den Stadtwerken auf die Prüfung möglicher Einsparpotentiale angesprochen worden.

Studentisch genutzte Flächen im Universitätshauptgebäude seien von den zusätzlichen Maßnahmen nicht betroffen. Laut Rektor Sagerer gelten die Kalkulationen nur für die Büroräume.

Forschung sowie Studium und Lehre sollen durch die Maßnahmen nicht gefährdet werden. Rektor und Kanzler sei es wichtig, dass Studierende „die Uni wie vor der Pandemie erleben können“. Sie wollen die „Maßnahmen nicht noch einmal bei Studierenden abladen“. Aktuell plant die Uni Bielefeld für das gesamte Wintersemester mit einer Lehre in Präsenz.

Umstellungen sind aber beispielsweise in den Sportwissenschaften zu erwarten. So wird bis auf weiteres das Schwimmbad am Westend weder befüllt noch beheizt. Die Studierenden werden auf städtische Bäder ausweichen müssen.

Die Planungen für das Wintersemester haben bereits im Sommer begonnen. Laut dem Rektorat laufen in Abstimmung mit den Fakultäten Gespräche über mögliche weitere Maßnahmen.