Tontechnik für alle!

Räumliches Hören

tl;dh: Räumliches Hören funktioniert bei dem Menschen meist über das binaurale Hören, das beidohrige Hören. Natürlich braucht man dafür zwei gesunde Ohren. Um Geräusche zu lokalisieren, nutzen wir die sogenannte Laufzeitdifferenz und den Pegelunterschied. Das monaurale Hören, das einohrige Hören, kann auf diese Hilfsmittel nicht zurückgreifen. Da funktioniert die Lokalisation nur über das hin- und herbewegendes Kopfes.

Die Lateralisation

tl;dh: Wenn wir beidseitig über unsere Kopfhörer synchron das gleiche Hörereignis hören, dann hören wir es so, als ob es sich in der Mitte des Kopfes befinden würde. Das nennt man die Medianebene. Von einer Lateralisation sprechen wir dann, wenn das Hörereignis sich scheinbar aus der Mitte des Kopfes in eine Richtung wegbewegt. Also nach Links oder Rechts zu einem Ohr hin.

Die Auralisation

tl;dh: Die Auralisation – auf Deutsch auch Hörbarmachung – ist die künstliche Erzeugung einer akustischen Situation. Zum Beispiel, um in der Architektur schon vor dem Bau des Raumes zu simulieren, wie sich Schallereignisse – also Sprache, Musik oder einfach Lärm – im simulierten Raum anhören würden.

Das Echo

tl;dh: Beim Echo nimmt man ein Schallereignis als ein seperates Hörereignis wahr. Das passiert dadurch, dass das Schallereignis von etwas zurückreflektiert wird, zum Beispiel von der Bergwand gegenüber. Echos hören sich nicht nur schön an, sie sind auch praktisch. Zum Beispiel um Distanzen abzuschätzen.

Das Feedback

tl;dh: Das Feedback ist eigentlich kein schönes Hörereignis: ein hohes Pfeifen oder ein tiefes Brummen. Feedback entsteht dadurch, dass das aus den Lautsprechern kommende Schallereignis wieder von einem Mikrofon aufgenommen wird, erneut vom Lautsprecher ausgegeben und nochmal vom Mikrofon aufgenommen wird und das wieder und wieder. Dadurch entsteht eine Selbsterregung, durch die das Feedback entsteht.

Mikrofon-Richtcharakteristiken

tl;dh: Mikrofon ist nicht gleich Mikrofon. Jedes von ihnen hat eine bestimmte Richtcharakteristik. Die gängisten Arten sind Niere (hier wird hauptsächlich ein größerer Teil vor dem Mikrofon gut aufgenommen), Kugel (hier wird aus allen Richtungen um das Mikrofon herum gut aufgenommen), Keule (hier wird hauptsächlich ein kleiner Teil vor dem Mikrofon gut aufgenommen) und nicht ganz so häufig die Acht (hier wird von zwei gegenüberliegenden Seiten des Mikrofons gut aufgenommen).

Der Flanger-Effekt

tl;dh: Der Flanger ist ein Soundeffekt, der meistens in der Musik verwendet. Hier wird das Eingangssignal – zum Beispiel das Spielen auf einer Gitarre – zweigeteilt. Die Signale werden dann zeitverzögert in ein Audiointerface – sagen wir mal ein Mischpult – eingeführt. Durch die Zeitverzögerung geht die Tonhöhe des Signals nach oben oder nach unten. Werden die zweigeteilten Signale wieder zusammengeführt, entsteht der Flanger-Effekt.

Die Phantomspannung

tl;dh: Die Phantonspannung braucht man meistens für Kondensatormikrofone. In diesen Mikrofonen gibt es eine Membran auf die man spricht – und die muss durch eine Gleichspannung vorgespannt werden. Das passiert durch die Phantomspannung. Ohne Vorspannung würde die Membran bei der Aufnahme im Ruhezustand schwingen und das führt zu Verzerrungen.