Interview: Molchat Doma

Redaktion: Nataliya Bryhadyr Steffi Polnik

Die belarussische Post-Punk-Band Molchat Doma hat am 13. November ihr neues Album „Monument“ herausgebracht. In einem kurzen schriftlichen Interview beantworten sie uns ein paar Fragen.

 

Hertz 87.9: Ihr habt auf eurem neuen Album ein paar für euch neue Vintage-Synthies und -Drum Machines benutzt. War das eine Herausforderung?

Molchat Doma: Es ist nicht so einfach mit solchen Vintage-Geräten – manchmal geben sie Geräusche von sich oder hören komplett auf zu funktionieren, aber vor allem hat es einen ästhetischen Thrill – du berührst sozusagen die Geschichte dieses Geräts und kannst gleichzeitig Musik darauf spielen.

Eure Songtexte sind auf russisch. Stört es euch nicht, dass viele eurer Fans die Texte nicht verstehen?

Nein, gar nicht. Wir fühlen uns wohl, Songs in der Sprache zu schreiben, mit der wir aufgewachsen sind. Russisch sprechende Menschen hören ja auch fremdsprachige Musik, die sie nicht verstehen, aber das ist völlig in Ordnung.

Wie läuft euer Songwritingprozess ab? Was sind eure Hauptthemen und hat die Pandemie die Stimmung eures Albums beeinflusst?

Lustige Frage. Das ist als würde man Künstler*innen danach fragen, wie sie ihre Bilder malen.

Auf euren Albumcovern sieht man immer faszinierende Brustalismus-Architektur. Warum wählt ihr immer dieses Motiv?

Weil es schön und ehrwürdig ist. So würde unsere Musik aussehen, wenn sie Architektur wäre. Das sind momentan so die Assoziationen in unseren Köpfen.

In euren Interviews erwähnt ihr als eure Inspiration Bands wie Joy Division, The Cure, Depeche Mode und Kino. Gibt es auch modernere Bands, die ihr gern hört?

System Of A Down, Aerosmith, Slift, Органическая Леди.