2,5 Jahre Strafkolonie für Studierende – “Wir fordern die Hochschulleitungen auf, endlich zu handeln.”

Vor einigen Wochen fiel das Urteil – belarussische Studierendenvertreter*innen werden 2,5 Jahre in einer Strafkolonie inhaftiert. Das Verbrechen: laute Stimmen gegen den belarussischen Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka. Seit über einem Jahr laufen die offenen Proteste gegen die Präsidentschaft. Laut der belarussischen Justiz seien diese mit Haftstrafen zu belegen. Auch die Universitäten setzten sich nicht für ihre Studierenden ein.

“Wir zählen knapp 500, die in irgendeiner Form Inhaftierung erlebt haben oder noch inhaftiert sind”, so Iris Kimizoglu aus dem Vorstand des freien Zusammenschlusses von Student*innenschaften (FZS). Doch auch das seien nur die offiziellen Zahlen, die Dunkelziffer könnte weitaus höher sein. Gemeinsam mit dem FZS und dem Aktionsbündnis Belarus fordert sie die Freilassung der Studierenden. Deswegen gehen weitere Forderungen an deutsche Hochschulen, die in einer Forschungskooperation mit den belarusischen Hochschulen stehen. Beenden sie diese Kooperationen, könne so Druck ausgeübt werden: “Wir fordern die Hochschulleitungen auf, endlich zu handeln.”