Zu viele Cyanobakterien durch Zigarettenstummel

Zigarettenstummel sind gefährlicher als bisher angenommen.
Untersuchungen von Berliner Gewässern des Leibniz-Instituts für Gewässerökologien und Binnenfischerei zeigen, dass Schadstoffe aus Zigarettenkippen parasitische Pilze hemmen. Diese bekämpfen giftige Cyanobakterien. Obwohl die gemessenen Werte meist unterhalb der Unbedenklichkeitsschwelle lagen, erreichten sie nach Regenfällen in manchen Gewässern kritische Werte. Dies begünstigt das Wachstum der Cyanobakterien, die für Trinkwasser und Freizeitgewässer problematisch sind. Die Studie verdeutlicht, dass Schadstoffgemische, wie sie in der Umwelt vorkommen, komplexe Auswirkungen auf Artengemeinschaften haben können. Von den jährlich weltweit gerauchten Zigaretten werden rund 90 % unsachgemäß entsorgt.