Worthäufigkeit mathematisch erfassbar
Die Häufigkeit von Wörtern in literarischen Werken lässt sich mathematisch erfassen. Forschende der Universität Autònoma de Barcelona haben 30.000 englische Bücher auf die Zipfsche Regel getestet. Das Gesetz wurde 1930 vom amerikanischen Linguisten George Zipf entworfen. Es besagt, dass die Worthäufigkeit durch eine einfache Formel unabhängig vom Inhalt und der Art des Textes zu berechnen ist. Demnach kommt das häufigste Wort doppelt so oft vor wie das zweithäufigste und das wiederum drei mal so oft wie das dritthäufigste und so fort. Das Ergebnis belegt, dass rund 40% der geprüften Bücher die Formel bestätigen. Ein solches Ergebnis ist insofern erstaunlich, weil Literatur als eine der kreativsten Ausdrucksformen überhaupt gilt.