Wahlentscheidung in der Türkei: Weitere akademische Unterdrückung möglich

Forschende aus der Türkei befürchten durch die Wiederwahl von Präsident Erdoğan Einschnitte in der Wissenschaftsfreiheit. Nach Informationen des Wissenschaftsmagazins Nature kündigten viele Forschende bereits an, auszuwandern oder in Rente zu gehen. Seit dem versuchten Militärputsch 2016 wurden etwa 8500 Universitätsbeschäftigte entlassen und später die Rektor*innen von öffentlichen Universitäten ausschließlich durch den Präsidenten bestimmt. Forschende nehmen an, dass die Forschung, akademische Freiheit und die Autonomie von Universitäten in der kommenden Amtsperiode weiter unterdrückt werden könne. Die Europäische Universitätsvereinigung (EUA) habe im Vorfeld der Wahl angeboten, die kommende Regierung dabei zu unterstützen, universitäre Gemeinschaften mehr in Entscheidungsfindungen der Regierung zu integrieren.