
Viele Gymnasiallehrer in Niedersachsen lehren ab heute an Grundschulen
Mit dieser Abordnung von Lehrkräften reagiert die Landesregierung laut eigenen Aussagen auf den anhaltenden Lehrermangel. Wie ein Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums sagte, habe die Sicherung des Pflichtunterrichts an Grundschulen höchste Priorität. Per E-Mail haben viele Gymnasiallehrer in Niedersachsen vor dem heutigen Beginn des Schuljahres von ihrer Versetzung erfahren. Sie sollen befristet an den Grundschulen eingesetzt werden. Der Verband Bildung und Erziehung und die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft kritisieren die Abordnungen. Sie sorgten demnach bei allen Beteiligten für Stress und Unruhe. Solche Versetzungen sollten das letzte Mittel sein, um Notsituationen zu überbrücken. In Wirklichkeit würden die Personalprobleme nur von Schule zu Schule verschoben, so der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung. Stattdessen sollten alle Bundesländer mehr Studierende für die Grundschule ausbilden. Auch in NRW gab es in diesem Jahr Zwangsversetzungen von Gymnasiallehrern an Grundschulen, und zwar in den Regierungsbezirken Münster, Düsseldorf und Köln. In OWL war das laut dem Regierungsbezirk Detmold bislang nicht notwendig.