Unsicherheit und Prekarisierung treiben Wissenschaftler aus dem Hochschulsystem

Vier von Fünf Forscher und Forscherinnen wollen aus dem Hochschulsystem aussteigen. So berichtet das Nachrichtenmagazin Zeit-Online. In einer großangelegten Crowdsourcing-Befragung mit knapp 7.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurde ermittelt, dass die Zufriedenheit der Post-Doktoranden, Doktoranden und wissenschaftlichen Hilfskräfte an deutschen Universitäten niedrig sei. Demnach spielten 81 Prozent der Befragten mit dem Gedanken aus dem Wissenschaftssystem auszusteigen. Als Gründe für dies hohe Quote schreibt das Magazin: „Der Wettbewerb ist
groß, die Zukunftsaussichten sind mies, die Arbeitsverhältnisse oft prekär.“ Der Ausstiegsgedanke sei daher, wie der Vorsitzende der Hoschulrektorenkonferenz Horst Hippler meint „rational und vernüftig“.Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates Manfred Prenzel schließt hieraus,
dass, wenn Zweifel so dramatisch werden, dass sie die jungen Wissenschaftler lähmen, es für ein ganzes System schwierig werde und man sich nicht zu wundern brauche, wenn die Besten abwanderten. Um diesem Problem entgegenzuwirken sei die Schaffung „klaren Zukunftsaussichten“ notwendig.