Sutter verteidigt Berichterstattung zu Pariser Anschlägen

Der Bielefelder Mediensoziologe Tilmann Sutter verteidigt die umfassende Medienberichterstattung zu den Pariser Anschlägen. Gegenüber Hertz 87.9 betonte Sutter, die große Nähe der Ereignisse verglichen mit anderen Anschlägen spiele für das Publikum eine große Rolle.

Sutter: “Die Medien sind auch in Konkurrenz zueinander und insofern auch in der Konkurrenz um Aufmerksamkeit, um Quoten und so weiter immer auch auf diese Mittel angewiesen. Die Medien haben über diese Form von Selbstbeobachtung, von Erfolgsmessung eben auch diese Nachrichtenwerte etwa. Wenn sie das ändern, dann nur um den Preis des Misserfolges und dann verschwinden sie.”

Medien seien Teil eines Systems und könnten nicht nach Belieben ihre Berichterstattung wählen, so Sutter weiter. Nach den Anschlägen war immer wieder kritisiert worden, die Medien hätten mehr Interesse für die Pariser Attentate als für andere gezeigt.