Studie zu unautorisierten Arzneimitteltest an Kindern in Bethel durchgeführt

In der Bielefelder Einrichtung Bethel wurden nach dem Zweiten Weltkrieg unautorisierte Arzneimitteltest an Kindern durchgeführt. Wie sich in einer Studie herausstellte, die Bethel selbst in Auftrag gab, wurden die Arzneimitteltest ohne die Zustimmung von Eltern oder Vormündern durchgeführt. Ein Viertel der Kinder mit Behinderungen bekamen dabei Psychopharmaka oder Anti-Epileptika, die in Deutschland noch nicht zulässig waren. Insgesamt untersuchte das Team 260 Fälle. Bethel versprach die weitere Aufklärung der Fälle und zeigte sich betroffen. Durchgeführt wurde die Studie vom Historiker Lenhard-Schramm, sowie der Medizinhistorikerin und Psychiaterin Maike Rotzoll und dem Kinderneurologen Dietz Rating.