Städte im Ruhrgebiet und Ostdeutschland sozial abgegrenzter als in Süddeutschland
Eine „soziale Landkarte“ zeigt jetzt unter anderem die räumliche Verteilung von Einkommen und Bildung in deutschen Städten. Das Wissenschaftszentrum Berlin hat die Karte mit Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Kommunen aufgestellt. Demnach leben Menschen mit geringerem Einkommen vor allem im einzelnen Wohngebieten im Ruhrgebiet und in ostdeutschen Städten. Nach der „sozialen Landkarte“ leben auch Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit öfter in von Armut geprägten Stadtteilen. Soziale Abgrenzung habe sich in den letzten 20 Jahren vor allem in den Städten verstärkt, in denen sie zuvor schon stark ausgeprägt war, wie etwa in Schwerin, Halle (Saale) oder Kiel. Sozial besser durchmischt seien Städte in Süddeutschland wie Bayreuth oder Fürth. Außerdem zeigen sich ungleiche Sozialstrukturen der rund 150 abgebildeten deutschen Innenstädte. In Universitätsstädten etwa leben deutlich mehr Akademiker*innen in zentraler Lage, in anderen Städten eher Menschen mit weniger Einkommen.