Regierung und Asten beziehen Stellung zur geplanten Änderung des Hochschulgesetztes
Die Debatte um die Wiedereinführung der Anwesenheitspflicht an Universitäten in Nordrein-Westfalen geht in die nächste Runde. Die Schwarz-gelbe Landesregierung hat ihre Vorstellungen dazu konkretisiert und auch die Studierendenausschüsse haben sich geäußert.
“Das starre Verbot von Anwesenheitspflichten in Seminaren soll abgeschafft werden”, so Wissenschaftsministierin Isabell Pfeiffer-Ponsgen. “Die Hochschulen könnten auch ohne solche Bevormundung mit ihren Freiheiten umgehen”, so Pfeiffer-Ponsgen weiter. Mit dieser Freiheit soll eine Wiedereinführung der Anwesenheitspflichten einhergehen, so dass die Unis verlangen können, dass die Anwesenheit in Vorlesungen z.B. in Form einer Unterschriftenliste nachgewiesen werden muss. Die Asten sehen die Wiedereinführung weiterhin kritisch. Die verpflichtende Präsenz sei besonders schädlich für Studierende, die arbeiten oder schon Kinder haben. Eine Wiedereinführung würde die Studienzeit der Betroffen drastisch verlängern. 2014 hatte die rotgrüne Landesregierung das Hochschulgesetz geändert, dazu gehörte unter anderem die Abschaffung der Anwesenheitspflicht.