
Neue Tomate durch Genom-Editierung
Forschende der Universität Münster haben zusammen mit Forschenden aus Brasilien und den USA eine neue Kulturpflanze durch Genom-Editierung geschaffen. Wie die Universität Münster mitteilte, konnten die Forscher innerhalb einer einzigen Generation eine neue Tomatenpflanze schaffen.
Bisher mussten Pflanzen über viele Generationen gezüchtet werden. Dabei verlieren sie aber ihre genetische Vielfalt. Das macht sie krankheitsanfälliger und nährstoffärmer. Durch die Genomeditierung mit dem CRISPR-Verfahren konnten die Forschenden gezielt die Eigenschaften einer Pflanze verändern. So konnte aus einer wilden Tomatenpflanze mit erbsengroßen Früchten eine moderne Zuchttomate geschaffen werden. Diese neue Tomatenpflanze trägt mehr Früchte als herkömmliche Zuchtpflanzen und wächst kompakter. Außerdem behält sie die positiven Eigenschaften der Wildtomate, zum Beispiel Krankheitsresistenz und eine große Menge an Nährstoffen.
Die beteiligten Universitäten wurden unter anderem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem brasilianischen Forschungsrat finanziert.