Missverhältnis von Botenstoffen begünstigt Zwangsstörungen

Zwangsstörungen werden nicht nur durch psychische Probleme beeinflusst, sondern auch durch chemische Prozesse im Gehirn. Forschende der University of Cambridge haben herausgefunden, dass bei Betroffenen das Verhältnis zwischen den Botenstoffen Glutamat und GABA verändert ist. Mit den Erkenntnissen können zum Beispiel neue Therapien für Betroffene von Zwangsstörungen entwickelt werden. In einer Studie haben untersuchte Personen neben Gehirnscans Tests absolviert und Fragebögen abgegeben. Bei Personen mit einer diagnostizierten Zwangsstörung sei der Wert des hemmenden Stoffes GABA deutlich niedriger als bei gesunden Kontrollpersonen. Das zusätzliche Glutamat beeinträchtige einige Bereiche im Gehirn. Auch bei den untersuchten Personen ohne Zwangsstörung soll ein leichtes Missverhältnis zwanghafte Tendenzen herbeiführen können.