Internationale Studierende brauchen stärkere Unterstützung
Fast die Hälfte der internationalen Studierenden im deutschen Bachelor brechen ihr Studium ab. Damit ist die Abbruchquote fast doppelt so hoch wie die von deutschen Studierenden. Deswegen hat eine Studie untersucht, warum internationale Studierende ihr Studium abbrechen. So seien viele Studierende nicht ausreichend auf den Aufenthalt in Deutschland vorbereitet. Zwar müssten internationale Studierende für eine Zulassung in Deutschland ein gewisses Sprachniveau nachweisen, das reiche aber oft nicht für die jeweiligen Studiengänge aus. Laut DAAD-Experte Dr. Jan Kercher könnte dies vor allem an mangelhaften Sprachtestverfahren mancher Anbieter liegen. Gleichzeitig seien aber auch die benötigten Sprachzertifikate für eine Hochschulzulassung nicht ausreichend.
Auch die Eingangsphase des Studiums sei ein entscheidender Faktor für den Studienerfolg von internationalen Studierenden. So besuchen laut DAAD nur rund die Hälfte eine Einführungsveranstaltung. Das liege oft an einer verspäteten Einreise durch ein verzögertes Visum. Hinzu kämen dann die Wohnungs- und Jobsuche sowie Behördengänge.
Trotz aller Hürden seien internationale Studierende aber sehr motiviert. Sie brächten oft schon Studienerfahrung aus dem Heimatland mit, außerdem eine große Bereitschaft, trotz der Hürden ein Studium in Deutschland erfolgreich abzuschließen. Deswegen legen die Studienautor*innen nahe, dass Hochschulen ihre internationalen Studierenden stärker unterstützen sollten.