GEW kritisiert Diskussion um Aufhebung der Selbstisolation

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, kurz GEW, kritisiert den Vorschlag der Aufhebung von Quarantänepflichten. Laut einer Mitteilung der GEW hat die kassenärztliche Bundesvereinigung vorgeschlagen, die Quarantänepflichten in Schulen und Kitas aufzuheben. GEW-Vize Andreas Keller sorge sich darum, dass die Aufhebung zu erneuten Schulschließungen führen können. Die Quarantäne abzuschaffen sowie die Selbstisolation aufzugeben, würde bei den aktuellen Infektionszahlen einer Durchseuchung gleichkommen. Um die Verbreitung vom Coronavirus einzudämmen, haben sich die Quarantäneregeln schon bewährt, so der GEW-Vize Andreas Keller. Der Vorschlag die Selbstisolation aufzuheben ist nicht nur negativ von der GEW aufgenommen worden. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Idee kritisiert. Der Ansatz, die Selbstisolation aufzuheben, sei zu gefährlich, so Lauterbach. Die GEW fordert ein neues Infektionsschutzgesetz, um Schulen sowie Kitas auf den Corona-Herbst vorzubereiten. Nach Andreas Keller solle das Gesetz so aufgebaut sein, dass es Ländern, Kommunen und Schulämtern die Möglichkeit gebe, selbstständig handeln zu können. Beispielsweise sollen diese selbst über eine Maskenpflicht oder regelmäßige Tests entscheiden können.