Gesetzentwurf zu neuem Urheberrecht

Urheberrechtlich geschützte Werke in Wissenschaft und Lehre nutzen – was bisher häufig zu Unklarheit und Streit geführt hat, soll jetzt dank eines neuen Gesetzentwurfes der Bundesregierung einfacher werden. Eine gesetzliche festgelegte Vergütungsmethode für digitale Semesterapparate und eine eindeutige Grenze für die freie wissenschaftliche Nutzung von geschütztem Material. Unter anderem diese Änderungen am Urheberrechtsgesetz hat das Kabinett am Mittwoch in einem Gesetzentwurf beschlossen. Bisher war es beispielsweise unklar, wie viele Seiten aus einem geschützten Werk frei für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden dürfen. In Zukunft ist hier eine klare Grenze auf 15% eines Werkes angelegt. Außerdem sieht der Gesetzentwurf eine pauschale Vergütung von digitalen Semesterapparaten vor. Damit richtet sich der Gesetzentwurf gegen die Forderung der Verlage, digitale Semesterapparate einzeln abzurechnen. Ein Streit über die Abrechnungsmethode hätte Ende vergangenen Jahres beinahe zur Abschaltung der digitalen Semesterapparate geführt. Eine Änderung des Urheberrechts im Sinne des Gesetzentwurfes würde diesen Streit damit hinfällig werden lassen.