Freundeskreise in sozialen Netzwerken verstärken Verschwörungstheorien
Freundeskreise in sozialen Netzwerken verstärken Verschwörungstheorien. Laut Berichten von US-Forscher_innen im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ hält das Interesse bei Gerüchten und Verschwörungstheorien länger an als bei seriösen Themen. Freundeskreise wirken in sozialen Netzwerken wie Echokammern. Nutzer_innen sehen nur Meldungen, die in ein bestimmtes Weltbild passen. Gerüchte und Verschwörungstheorien verbreiten sich dabei anfangs deutlich langsamer als seriöse Meldungen. Je länger sie jedoch in Umlauf sind, desto stärker wächst ihr Publikum und desto häufiger werden sie geteilt. Als Gegenmaßnahme will Google eine Art Zuverlässigkeitsindex entwickeln. Der soll den Grad der Glaubwürdigkeit eines Inhalts ermitteln und darstellen. Facebook hingegen überlegt, einen Markierungs-Button einzuführen. User sollen damit Meldungen kennzeichnen können, die sie als falsch oder unseriös einschätzen. Die Wirksamkeit solcher Maßnahmen ist aber umstritten.