Europol-Dokument zur Datenspeicherung veröffentlicht

Die EU-Strafverfolungsbehörde Europol hat ein Dokument veröffentlicht, das umfangreiche Vorratsdatenspeicherung vorschlägt. IP-Adressen, Standort- und Verbindungsdaten: Das alles hält Europol für absolut oder potenziell relevant – zumindest geht das aus einer Tabelle hervor, die jetzt vom Bielefelder Verein Digitalcourage veröffentlicht wurde. Fast 500 Kategorien von Telekommunikationsdaten sind darin zusammengefasst, mit denen Europol die Überwachung von EU Bürgerinnen und Bürgern vorschlägt.
Zuvor wurde die Behörde vom EU-Rat dazu beauftragt, die Tabelle zu erstellen und dabei gefordert, die Datenspeicherung auf das absolute Minimum zu begrenzen. Jetzt kritisiert der Rat unter anderem daran, dass diese technisch zu detailliert sei und dadurch zu unflexibel für neue technische Entwicklungen. Datenschützer_innen hingegen kritisieren vor allem, dass Europol sich damit für eine Massenüberwachung einsetze und nur völlig irrelevante Daten, wie die Anzahl von eingesetzten Klingeltönen nicht berücksichtige.

Quelle: https://digitalcourage.de/blog/2019/eu-vorratsdatenspeicherung-diese-daten-sollen-gespeichert-werden