
Erinnerung an Orte verändern
Zellen zur Erinnerung an Orte sind leichter veränderbar als bisher gedacht. Forschende der Universität Tübingen haben solche Ortszellen umprogrammiert.
In sogenannten Ortszellen im Langzeitgedächtnis speichert das Gehirn Erinnerungen an den Weg zur Arbeit, nach Hause oder zum Supermarkt. Bisher hatte man angenommen, diese Ortszellen seien besonders stabil und nicht veränderbar. Forschende der Uni Tübingen haben jetzt Ortszellen im Gehirn von Mäusen umprogrammiert.
Die entsprechenden Zellen mit Erinnerungen an bestimmte Orte wurden an einem anderen Ort elektrisch stimuliert. Nach der Stimulierung war in der Ortszelle die Erinnerung an den neuen Ort gespeichert und die an den alten Ort nicht mehr vorhanden.
Mehrere Ortszellen sind im Gehirn zu einer Ortskarte verknüpft. Diese bietet dem Menschen eine großflächige Orientierung. Die Forschenden gehen davon aus, bald ganze Ortskarten umprogrammieren zu können.