Dokus und Filme sind meist Start der NS-Aufarbeitung
Eine Studie des Institus für Konflikt- und Gewaltforschung hat Menschen zu ihrer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus befragt. Wie die Uni Bielefeld mitteilt, haben 1000 Menschen an der Studie MEMO Deutschland teilgenommen. Demnach nehmen mehr als ein Drittel der Befragten Parallelen zwischen heutigen politischen Entwicklungen und der Zeit des Nationalsozialismus wahr. Etwa die Hälfte habe schon ein Mal eine Gedenkstätte besucht. Solche Besuche motivierten die Befragten, sich weiterführend mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
Der erste Schritt der Auseinandersetzung sind Dokumentar- und Spielfilme bei über 90% der Befragten. Mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie beschäftigen sich nur rund die Hälfte. Genau so viele Menschen gehen auch davon aus, dass die Vorfahren nicht zu Nazi-Mitläufern gehörten. Der Projektleiter der Studie, Dr. Jonas Rees, betont, dass gerade jüngere Menschen das Bedürfnis haben, sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Dazu gehöre auch die Täterschaft der eigenen Vorfahren und der Deutschen insgesamt. Die Studie findet Ihr auf der Website der Universität.