Bundesregierung: Einreisestopp für ausländische Studierende bleibt

Ausländische Studierende, die hier keine Pflicht zu Präsenzveranstaltungen nachweisen können, dürfen weiterhin nicht nach Deutschland einreisen. Wie das Innenministerium gegenüber dem Tagesspiegel bekräftigte, sei dies eine zeitlich befristete Maßnahme zum Schutz der öffentlichen Gesundheit. Ausnahmen gelten allerdings für Länder, in denen zuletzt wenige Corona-Neuinfektionen verzeichnet wurden, z.B. Australien, Neuseeland und Kanada.

Die Grünen hatten das Einreiseverbot kritisiert mit Blick auf die Bedeutung des kulturellen Austausches. Der Bundesverband ausländischer Studierende sieht Nicht-EU-Studierende durch die Regelung benachteiligt, z.B. wenn sie in ihrem Heimatland keinen Zugriff auf die Literatur hätten. Die Hochschulrektorenkonferenz beobachtet die Entscheidung der Bundesregierung weniger besorgt, da die deutschen Hochschulen im Wintersemester ohnehin eine Mischung aus Präsenz- und digitaler Lehre anstrebten. Zuletzt waren fast 400.000 internationale Studierende in Deutschland immatrikuliert, die meisten aus China, der Türkei und Indien.