Bielefelder Studie zu Fremdenfeindlichkeit und Willkommenskultur

Bielefelder Studie belegt eine starke Polarisierung zwischen Willkommenskultur und Fremdenfeindlichkeit. Forschende der Religionspädagogik an der Uni Bielefeld haben in der Studie die unterschiedlichen Einstellungen in Deutschland gegenüber Geflüchteten untersucht.

Die Gründe für Fremdenfeindlichkeit liegen laut der Studie weniger in der Religiosität der Befragten, sondern in deren Verständnis der eigenen Religion: als dialogbereit und weltoffen oder eng und fundamentalistisch. Besonders hänge Fremdenfeindlichkeit von gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen ab. Die Befragten sollten zum Beispiel angeben, inwiefern sie der folgenden Aussage zustimmen: „Ein richtiger Mann ist bereit, sich mit körperlicher Gewalt gegen jemanden durchzusetzen, der schlecht über die Familie redet.“ Bei fremdenfeindlichen Menschen ist eine starke Zustimmung zu beobachten. Interessanterweise sind genau dies die Männlichkeitsnormen, die die Befragten an der fremden Kultur wiederum ablehnen. Für die Studie wurden umfangreiche Befragungen von etwa 900 Personen durchgeführt.