Aufmerksamkeit und Vertrauen sind besonders wirksam gegen Jugendkriminalität
Das ist sind die zentralen Ergebnisse einer Langzeitstudie des Bielefelder Soziologen Professor Dr. Jost Reinecke und des Kriminologen Professor Dr. Klaus Boers aus Münster. Sie befragten 17 Jahre lang rund 3.000 Personen im Alter von 13 bis 30 in regelmäßigen Abständen. Laut den Ergebnissen werden soziale Normen vor allem dann akzeptiert, wenn etwa Eltern und Lehrer*innen auf jedes noch so kleine Delikt reagieren. Das vertraute Umfelds hat demnach mehr Einfluss als der Kontakt mit Polizei oder Justiz. In Deutschland ist es die einzige Langzeituntersuchung zu Jugendkriminalität, die nicht nur Momentaufnahmen liefert, sondern eine konkrete Entwicklung dokumentiert.