Sexualität oder Geschlecht wird von Lehrkräften oft noch verschwiegen

Vier von zehn nicht-heterosexuellen Lehrkräften gehen offen mit Sexualität oder Geschlecht um. Etwa genauso viele behalten sie allerdings für sich, wie eine Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes unter dem Lehrpersonal ergab. Das Gefühl, nicht mehr sicher zu sein, Angst vor Respektverlust oder Ausgrenzung sind laut der Umfrage die häufigsten Gründe, die eigene Sexualität oder geschlechtliche Identität zu verschweigen. „Es ist wichtig, sexuelle Vielfalt zu einem Querschnittsthema in allen Fächern zu machen“, so die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Christine Lüders. Schulen seien demnach zentrale Orte, um alles über gesellschaftliche Vielfalt zu lernen und ihr mit Respekt und Akzeptanz zu begegnen. Dort, wo sexuelle und geschlechtliche Vielfalt bereits feste Teile des Lehrplans sind, berichten Lehrkräfte in der Umfrage weitaus seltener von Diskriminierungserfahrungen. Auch Beschwerdestellen sorgen für weniger Diskriminierungsfälle. Nach Ansicht von Christine Lüders zeigten die Ergebnisse der Studie einmal mehr, dass es sich lohne, sich für Diskriminierungsschutz an Schulen einzusetzen.