Professor kritisiert Widerspruchslösung bei Organspenden

Der Göttinger Universitätsprofessor Gunnar Duttge übt Kritik an der sogenannten Widerspruchslösung bei Organspenden. Dem evangelischen Pressedienst erklärte er, dass das Misstrauen gegenüber der Transplantationsmedizin auch dann nicht sinken werde, wenn man die Bürger nicht mehr aktiv nach ihrem Willen befragt. Bei der Widerspruchslösung werden diejenigen, die sich nicht für oder gegen eine mögliche Organspende entscheiden, automatisch als Spender registriert. In der vergangenen Woche hat der niederländische Senat diese Regelung in einer knappen Abstimmung durchgesetzt. In Deutschland erreichte die Zahl der Organspender im Jahr 2017 den niedrigsten Stand seit 20 Jahren.