Das Gehirn sieht selbsterzeugte Eindrücke als verlässlich an

Das Gehirn verlässt sich mehr auf selbsterzeugte Eindrücke als auf reale Sinneseindrücke. Forschende der Kognitionswissenschaften an der Universität Osnabrück haben dazu ein Experiment durchgeführt, das sich auf den blinden Fleck im menschlichen Auge bezieht. Beim Anblick zweier gestreifter Kreise war bei einem das Streifenmuster im Bereich des blinden Fleckes unterbrochen, sodass das Gehirn diesen Teil selbst ergänzen musste. Zur Überraschung der Forscher empfanden die nichtsahnenden Teilnehmenden den Kreis mit der Aussparung eher vollständig, als den durchgängig gestreiften. Mit diesem Ergebnis eröffnen sich neue Fragen in der kognitiven Forschung, wie beispielsweise der Mechanismus mit dem das Gehirn solche Verlässlichkeiten entscheidet.